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Boogie On the Sea Festival Chiemsee 2016 am 25.6.2016 Mehr Fotos findet man unter Fotoimpressionen von der Staudacher Musikbühne |
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Traunsteiner Tagblatt 5.7.2016 Text : Reiner Strasser Fotos : Alex Welte Stürmisch war nur die Musik Drei großartige Konzerte beim 10. Boogie On the Sea Festival der Staudacher Musikbühne |
Auf dem Vorderdeck des Schiffs hatte das "Throw A Boogie Woogie" Trio um den Detmolder Sänger und Mundharmonika-Spieler Dieter Kropp und den Brüdern Dennis (Piano) und Jan Koeckstadt (Schlagzeug) ihre Instrumente aufgebaut. Sie ließen mit ihren Klassikern und Eigenkreationen die goldene Blues- und Boogie-Ära des vergangenen Jahrhunderts wieder aufleben. Dieter Kropp gilt nicht umsonst als einer der besten Bluesharp-Spieler Deutschlands. Mit seinem leidenschaftlichen Harmonika-Spiel und seinen teils humorigen und ironischen deutschen Texten, begeisterte er sein Publikum und regte mit seinen Liedern etliche Paare an, zu tanzen. |
Weitaus ungestümer ging es im Oberdeck zu. Steve "Big Man" Clayton, mehrmals als bester Boogie-Pianist ausgezeichnet und mit einer kräftigen, authentischen Blues-Stimme gesegnet, ließ mit seiner Band "The Wild Bluesmen" das Publikum bis hinaus auf das Außendeck tanzen und mitklatschen. Maßgeblichen Anteil an diesen temperamentvollen Boogie-Nummern hatte der "Grimassenschneider an der E-Gitarre" Peter Schneider, der aus seinem geschnitzten Unikat Töne aus den Saiten lockte, wie sie einst nur Jimi Hendrix hervorbrachte. Uli Lehmann mit dem Kontrabass und Oskar Pöhnl am Schlagzeug mischten beim Sound kräftig mit, Clayton und Schneider lieferten sich bei "Talk me what I say" ein Piano- und Gitarrenduell, um ihrem Namen "The Wild Bluesmen" gerecht zu werden.
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Die Bühne im Achterdeck teilten sich der bayerische Pianist Peter Heger, ein "Schwergewicht" in der internationalen Boogie-Szene, zusammen mit Christian Gumbiller am zweiten Piano, Edwin Karbaumer am Schlagzeug und Hubert Hofherr (Bluesharp und Gesang), die mühelos den Übergang von einem russischen Boogie-Woogie zu einer Klaviersonate von Johann Sebastian Bach schafften. Mitreißend spannte Heger den Bogen von "Ballade pour Adeline" zu "Hänschen Klein" und anderem deutschen Liedgut, die Tempi wechselten in rasanter Folge. Sichtlichen Spaß hatten alle Musiker, als Peter Heger zusammen mit Christian Gumbiller einen schweißtreibenden "Rundlauf an einem Klavier" hinlegten, den sie mit einem furiosen vierhändigen Finale beendeten. Das angekündigte Unwetter blieb zum Glück während der gesamten "Chiemsee-Kreuzfahrt" aus, dagegen wurde den Passagieren gänzlich unerwartet eine dramatische Wolkenstimmung samt spektakulärem Sonnenuntergang geboten. Stürmisch war nur die Musik und der Schlussapplaus des Publikums, der noch andauerte, als das Schiff bereits im Heimathafen eingelaufen war. |